Wie funktioniert die Welt der Eisenbahn?

Tagtäglich legen Abellio-Züge tausende Kilometer auf den Gleisen zurück und bringen eine ganze Bandbreite an Fahrgästen zu ihren Zielen. Doch wie geschieht das eigentlich? Was verbirgt sich hinter diesem schienengebundenen Wunderwerk?

Die Sehnsucht, von einem Ort zum anderen zu gelangen, ist tief in unserer Natur verwurzelt. Und um sicherzustellen, dass dieser Wunsch für jeden von uns erfüllt wird, hat sich die Bundesregierung der Mission verschrieben, vielfältige Fortbewegungsmöglichkeiten zu gewährleisten. Hierbei spielt der Zugverkehr eine essenzielle Rolle. Die Organisation dieses Schienenverkehrs liegt in der Verantwortung der Bundesländer, die auch die finanzielle Unterstützung leisten.

Doch nun betritt die Konkurrenz die Bühne. Denn in Deutschland existiert nicht nur ein einzelnes Eisenbahnunternehmen, sondern gleich hunderte. Jedes dieser Unternehmen kann sich für ein ausgeschriebenes Streckennetz bewerben. Erhält es den begehrten Zuschlag, wird es in den kommenden Jahren den Betrieb auf diesen Strecken koordinieren.

So hat beispielsweise Abellio im Jahr 2015 den Nahverkehr in weiten Teilen von Thüringen übernommen, im so genannten „Saale-Thüringen-Südharz-Netz“. Doch bevor der erste Zug seine Runden dreht, bedarf es einer umfassenden Planung und Vorbereitung.

Zahlen & Fakten

  • 29 Linien in 8 Bundesländern
  • 320 Stationen im Streckennetz
  • 28 Mio. Fahrgäste pro Jahr
  • 24,7 Mio. Zugkilometer pro Jahr Leistungsvolumen
  • 1600 Mitarbeitende

Rollender Stahl

Zunächst braucht es Fahrzeuge. Im Fall von Abellio sind das 35 brandneue Züge vom Typ E-Talent der Firma Bombardier.

Dabei ist bereits eingerechnet, dass nicht immer alle Fahrzeuge verfügbar sind. Unfälle oder Wartungsarbeiten können immer ein paar Züge vorübergehend außer Betrieb nehmen. Also werden mehr Züge beschafft, als für den eigentlichen Betrieb benötigt werden.

Die Fahrzeuge müssen dabei natürlich nicht nur allen Anforderungen für einen reibungslosen Betrieb gerecht werden, sondern sollen vor allem für die Fahrgäste bequem und sicher sein. WLAN oder Steckdosen an jedem Sitzplatz sind bei modernen Zügen heute der Standard. Falls du noch nicht mit Abellio unterwegs warst, kannst du dir hier einen Vorgeschmack auf deine nächste Fahrt abholen.

Was sonst keiner sieht - unsere Werkstatt!

Hinter den Kulissen unserer faszinierenden Züge steht eine entscheidende Schaltzentrale: Unsere Werkstatt. Stell dir das Ganze einfach wie die Werkstatt für normale Autos vor – nur eben in großem Stil.
Diese Werkstatt liegt strategisch direkt an den Gleisen, bestens erreichbar von allen Ecken unseres Streckennetzes. Unser Werkstatt-Juwel haben wir mit Bedacht im Herzen unseres Netzes platziert: Sangerhausen ist der Ort, wo die Magie der Wartung geschieht.

Aber in Sangerhausen wird nicht nur repariert – auch das Reinemachen hat hier seinen großen Auftritt. Unsere Züge genießen eine Exklusivbehandlung in unserer speziellen Waschanlage. Stell dir diese einfach als XXL-Version einer Autowaschanlage vor. Wir legen großen Wert darauf, dass unsere Züge stets strahlend sauber sind.

Und weil in der Nacht weniger Züge die Schienen erobern, haben wir dort sogar einen eigens eingerichteten Zug-Parkplatz, den man "Abstellung" nennt.

Keyfacts

  • 35 Elektro-Züge vom Typ Bombardier E-Talent 2
  • 54 Diesel-Züge vom Typ Alstom Lint 41
  • eine Außenwasch-Anlage

Das Pulsieren des Systems - Einblicke in die Leitstelle

Aber wie erreichen die Züge ihre Ziele pünktlich und in perfekter Harmonie? Hier kommt der unsichtbare Regisseur ins Spiel – die Leitstelle. Dieses unscheinbare Herzstück eines Eisenbahnunternehmens ist der wahre Taktgeber. Jedes Fahrzeug ist mit einer SIM-Karte ausgerüstet – genau wie in deinem Smartphone.

Diese winzigen Karten eröffnen den Mitarbeitern in der Leitstelle einen Blick in die Echtzeit-Welt. Jeder Zug auf dem Schachbrett der Gleise wird sichtbar. Wenn es Turbulenzen oder Hindernisse gibt, lenken sie die Züge um, organisieren clevere Alternativen oder vermitteln den Reisenden wichtige Informationen. Sie jonglieren sogar Ersatzkräfte ein, wenn ein Teammitglied ausfällt. Die Leitstelle – eine 24/7 Helden-Hochburg.

Stell dir die Leitstelle vor wie ein Kontrollzentrum für den Verkehr. Angesichts der Datenflut sind die Arbeitsplätze mit Bildschirmen übersät, um stets den Überblick zu bewahren. Ein Hauch von Raumschiff-Kontrollzentrum schwingt hier mit – und ein bisschen fühlt es sich auch so an.

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Helden auf Gleisen - unser Team

Doch was wären unsere Züge ohne ihre verlässlichen Besatzungen? Die Führung der Züge obliegt speziell ausgebildeten Kapitänen der Schiene, den sogenannten "Triebfahrzeugführern". Sie behalten die Kontrolle über das Gefährt, wahren die Sicherheit an Bord und halten eine offene Leitung zur Leitstelle. Im Grunde genommen sind sie wie Piloten im Himmel der Gleise.

Und für unsere geschätzten Passagiere haben wir stets Begleiter an Bord – unsere "Kundenbetreuer". Sie stehen zur Seite beim Ein- und Aussteigen, prüfen die Fahrkarten und sind immer zur Stelle, wenn Fragen oder Anliegen auftauchen.

Warum nicht einfach selbst hören, was unsere Crewmitglieder über ihre Mission berichten:

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Unsere offenen Stellen und weitere Infos findest du in unserem Jobportal.