Auf dem Dachboden eines Pariser Hauses leben die Möchtegernkünstler Rodolfo, Marcello, Schaunard und Colline mehr schlecht als recht. Als Nachbarin Mimì an ihre Tür klopft, kommt neben dem Kampf ums Überleben eine weitere Sorge in Rodolfos Leben: die Liebe. Trotz ihrer Krankheit verliebt sich Rodolfo in Mimì. Doch kann ihre Liebe den bitteren Winter überleben? „Es ist ein herrliches und ein entsetzliches Leben, das seine Sieger und Märtyrer hat“, schrieb Murger in seinem Roman „Scènes de la vie de bohème“ (1851). Nach dieser Vorlage schufen die Erfolgslibrettisten Giacosa und Illica einen fesselnden und zu Tränen rührenden Text über soziale Außenseiter, meist talent- und brotlose Künstler. In Studienjahren habe Puccini selbst nahezu mittellos in Mailand gelebt; so atmet seine Partitur den Esprit der Jugend und die Poesie des Leidens. Gleichzeitig ist „La Bohème“ eine Hymne an die Liebe und zählt zu den größten Opernklassikern. Markus Lüpertz, einer der bedeutendsten zeitgenössischen Maler, gestaltete in Personalunion eine bunte Künstlerwelt, die auch Schattenseiten hat – wie im echten Leben.